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Ein Multiple Sklerose-Forum für Betroffene veranstaltet die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft am 9. Juni von 9:45 bis 16 Uhr im Albertinen-Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen. Referenten informieren über Themen wie Immuntherapie, Reha-Maßnahmen und Homöopathie bei Multipler Sklerose.

Mit Herz und Kreislauf haben Seeleute häufig Probleme. Das berichtet das Hamburger Zentralinstitut für Arbeits- und maritime Medizin. 20 bis 30 Prozent ihrer Erkrankungen hätten mit Herz und Kreislauf zu tun. Ursache dafür seien Überforderung und Stress, aber auch eine ungesunde Lebensweise. Der Nikotinkonsum an Bord sei hoch, auch hätten viele Seeleute hohe Blutfettwerte. Probleme gibt es auf vielen Schiffen weiterhin mit dem Trinkwasser. Rund ein Drittel der Trinkwasserproben sei 2006 beanstandet worden. Zu wünschen übrig lassen auch die Lebensmittelhygiene an Bord sowie die Apothekenausstattung.

Die Achten Hamburger Alzheimer Tage finden vom 11. bis zum 15. Juni statt. Vorträge und Diskussionen drehen sich um Themen wie „Was haben Angehörige zu zahlen?“ oder „Neue Wohnformen für Menschen mit Demenz“. Der Eintritt kostet pro Tag fünf Euro oder zwanzig Euro für alle Tage. Der Veranstalter Hamburgische Brücke informiert über das Programm unter ☎ 040 - 68 91 36 25.

Von Kopfschmerzen sind Hamburger Arbeitnehmer stark geplagt. Im Jahr 2006 mussten sie sich deswegen im Bundesvergleich am häufigsten krank melden, berichtet die Techniker Krankenkasse. Die Zahl der Beschäftigten, die etwa wegen einer Migräne oder chronischen Kopfschmerzen nicht zur Arbeit gehen konnten, habe um 46 Prozent über dem Bundesschnitt gelegen. Insgesamt gehen aber nur etwa ein Prozent aller Fehlzeiten auf das Konto der Kopfschmerzen.

Für Lärmschutz sollen sich Schleswig-Holsteins DJs stark machen. Das wünscht sich Gesundheitsministerin Gitta Trauernicht (SPD) und hat deshalb die ersten 100 DJs bei einem Seminar über die gesundheitlichen Folgen lauter Musik aufklären lassen. Danach wurden die Teilnehmer mit einem so genannten DJ-Führerschein ausgezeichnet. Außerdem ging es bei dem Seminar um technische Finessen und um rechtliche Konsequenzen bei Hörschäden nach Discobesuchen.

Patientenschwund in niedersächsischen Krankenhäusern stellte das Landesamt für Statistik in Hannover fest. 2005 sanken die Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent. Häufigste Diagnose war Angina Pectoris, eine Vorstufe des Herzinfarkts. Die Betroffenen blieben im Durchschnitt 6,2 Tage im Krankenhaus. Vor Herzinsuffizienz mit durchschnittlich 11,6 Tagen standen psychische Probleme mit Verhaltensstörungen in Folge von Alkohol mit 7,7 Tagen. Insgesamt machten Erkrankungen des Kreislaufsystems 14,5 Prozent aus, gefolgt von Problemen mit der Verdauung. Während sich die Häufigkeit der Krankheiten wenig änderte, ging die Geburtenzahl in den Kliniken zwischen den Jahren 2000 und 2005 von 75.468 auf 63.431 zurück.

Hamburg liegt hinter Berlin an Platz sechs unter den weltweiten Standorten für klinische Forschung. Die aussichtsreichsten Standorte 2007-2020 liegen allerdings in Russland, Indien oder China. Im vergangenen Jahr gehörten vier deutsche Regionen zu den weltweit ersten zehn Standorten der klinischen Forschung. Untersuchungen des Asklepios proresearch deuten jedoch darauf hin, dass bis zum Jahr 2020 nur noch zwei europäische und gar keine deutschen Metropolen mehr dabei sein werden: Im Jahr 2020 soll der medizinische Fortschritt aus Metropolregionen in Russland, Indien oder China kommen. Das müsse nicht zwangsläufig zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung in Deutschland führen, wohl aber zu einem wirtschaftlichen Nachteil, so Cornelia Wolf, Leiterin von Asklepios proresearch. In der nationalen Entwicklung geht Asklepios proresearch von europaweiten Forschungskonglomeraten aus, die von Deutschland aus koordiniert werden. Diese müssen nicht unbedingt private Ketten sein, denkbar wären auch Kooperationen von beispielsweise freigemeinnützigen Einrichtungen, die sich über europäische Ländergrenzen zusammensetzen, so die weitere Beurteilung der Leiterin von Asklepios proresearch. Krankenhäuser mit aktiver Forschung würden eine bessere medizinische Versorgung bieten können, wobei Hamburgs Stärke im Life-Science-Cluster bestehe. Gelänge es, diesen zu stärken, könne Hamburg weltweit Patienten gewinnen, so die abschließende Einschätzung.