„Bremer Tafel“ ist unabhängig

RICHTIGSTELLUNG Bei der Bremer Tafel gibt es weder Formulare des Jobcenters noch Lebensmittel, die pauschal als „Ehec-Gemüse“ zu bezeichnen sind

Unter dem Titel „Tomaten, rotbraun und pelzig“ berichtete die taz am 6. 6. 2011 von einer Kooperation der Bremer Tafel mit dem Jobcenter. Die Wohltätigkeitsorganisation weist das zurück. „Eine solche Zusammenarbeit gibt es nicht“, sagt Tafel-Geschäftsführer Wilfried Runge.

Bei der Tafel gebe es daher auch keine Formulare für die Kostenübernahme durch das Amt. Derlei Behauptungen des Bremer Erwerbslosen Verbandes seien „frei erfunden“, so Runge. Ein Sprecher des Jobcenters erklärte: „Im Rahmen der Beratung kann es sinnvoll sein, Kunden auf die Tafel hinzuweisen.“ Diese sei jedoch ein unabhängiger Verein und insofern „nicht Bestandteil der Bewilligungspraxis“.

Ebenso unglücklich war eine Passage in der Unterzeile des Artikels, die durch die Formulierung „Bei den Tafeln stapelt sich aussortiertes Ehec-Gemüse“ nahe legte, dass der Bremer Tafel Gemüse gespendet werde, das de facto mit dem Ehec-Erreger belastet sei. Das ist selbstverständlich nach aktuellem Wissensstand nicht der Fall. JPB