Westerwelle lobt libysche Rebellen

DIPLOMATIE Über-raschungsbesuch des Ministers in Bengasi

BENGASI afp/dpa | Mit einem Blitzbesuch in der libyschen Rebellenhochburg Bengasi haben Außenminister Guido Westerwelle und Entwicklungsminister Dirk Niebel den Gegnern von Machthaber Muammar al-Gaddafi demonstrativ den Rücken gestärkt. „Der Übergangsrat ist die legitime Vertretung des libyschen Volkes“, sagte Westerwelle . Der Außenminister eröffnete offiziell ein deutsches Verbindungsbüro.

Mit dem Besuch bemüht sich die Bundesrepublik, Anschluss an die internationale Entwicklung zu halten. Schon vor Westerwelle waren westliche Außenminister nach Bengasi gereist. Die schwarz-gelbe Regierung in Berlin hatte im März mit einer Enthaltung im UN-Sicherheitsrat bei der Resolution für militärische Eingriffe für Verärgerung unter ihren Bündnispartnern gesorgt. Zuletzt hatte Verteidigungsminister Thomas de Maizière auf einer Nato-Tagung die Möglichkeit angedeutet, Deutschland könnte sich nach einem Machtwechsel in Libyen an einer Friedenstruppe beteiligen.

Ausland SEITE 10