Warum immer ich?

In Konflikten gilt es bekanntlich, sich selbst zu behaupten. Der Autor Gerrit Confurius, früher Lektor beim Greno Verlag und Redakteur der Zeitschrift Bauwelt, hält das für einen Prozess der „Aufblähung des Ich auf Kosten von Welt“, ein durch und durch automatischer Vorgang, den er „Ichzwang“ nennt. So heißt auch sein vor Kurzem bei Matthes & Seitz Berlin erschienes Buch, in dem er für eine Psychologie jenseits des Individuums plädiert. Heute stellt er es im oqbo – Raum für Bild, Ton und Wort – vor, samt seinem Konzept des Ichs als Kippfigur, das in Extremsituationen vom Normalbetrieb auf ein „paradoxes Notprogramm“ umschaltet. Verleger Andreas Rötzer von Matthes & Seitz wird in das Thema einführen. TCB

■ „Ichzwang“: oqbo – Raum für Bild, Ton und Wort, Brunnenstr. 63. Heute, 20 Uhr. Eintritt frei