Juristenausbildung funktioniert

betr.: „Ministerin für neue Juristen“, taz nrw vom 15.05.07

Gerade haben die Justizminister von Baden-Württemberg und Sachsen mit ihrem unausgegorenen Vorschlag zur Juristenausbildung à la Bolognaise von allen Seiten Prügel bezogen, da tritt ihre Kollegin aus NRW mit einer ähnlichen Forderung an die Öffentlichkeit. Auch sie kann allerdings nicht konkret sagen, wer künftig Bachelor-Juristen beschäftigen soll. Das bisherige System hat den Vorteil, dass es guten Absolventen (aus allen Bevölkerungsschichten!) gute Berufschancen bietet. Nur für Absolventen mit schlechten Noten im Staatsexamen besteht ein Problem am Arbeitsmarkt. Leichtfertige „Reformen“ werden womöglich den Effekt haben, dass künftig das „dramatische Arbeitsmarktproblem“ für alle jungen Juristen besteht. Darum gilt auch für Ministerin Müller-Piepenkötter: Die Juristenausbildung funktioniert, sie darf nicht kaputtreformiert werden. If it ain‘t broken, don‘t fix it. THOMAS RÜFNER STRASSE, Trier

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