Lafontaine, der Multifunktionär

LEIPZIG dpa ■ Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Oskar Lafontaine, hat offenbar parteiintern bereits seine Kandidatur für den Vorsitz der neuen Partei Die Linke angemeldet. Mit einer „Multifunktions-Kandidatur“ wolle Lafontaine bis 2009 die neue Partei nach ihrer Fusion zu einer bestimmenden Kraft im Parlamentarismus machen, schreibt die Leipziger Volkszeitung. Seiner Partei habe er mitgeteilt, dass er mindestens bis zur nächsten Bundestagswahl Parteichef der Linken und Fraktionschef im Bundestag bleiben wolle. Zudem strebe er noch im Herbst 2009 die Spitzenkandidatur im Saarland an. Dazu sagte Linksfraktions-Sprecher Hendrik Thalheim gestern: „Offiziell gibt es bisher keine Bewerbung von Lafontaine um den Parteivorsitz der neuen Linken.“ Er behalte sich diese Entscheidung bis nach den Parteitagen vor.