Zahl der Leiharbeiter gestiegen

In der Berliner Tourismusbranche arbeiten immer mehr ausländische Leiharbeiter – laut der Gewerkschaft Ver.di oft unter problematischen Bedingungen. Häufig seien es Reinigungskräfte aus Italien und Spanien, die für Hotels in Berlin angeworben werden sollen, sagte Helge Biering von Ver.di. „Ihnen wird das blühende Leben in Deutschland versprochen, und dann müssen sie arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab, wuchs die Zahl der ausländischen Zeitarbeiter in Berlin von Ende 2009 bis Ende 2013 um 72 Prozent auf 3.702. Insgesamt stieg die Anzahl der Leiharbeiter laut Agentur für Arbeit in der Hauptstadt in diesem Zeitraum um etwa ein Viertel auf mehr als 31.000.

Auch dem Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin ist das Problem der ausländischen Zeitarbeiter bekannt, wie Sprecher Dieter Pienkny bestätigte. „Immer mehr Reinigungskräfte arbeiten unter miserablen Bedingungen. Sie bekommen nur 50 Cent pro Zimmer. Das ist Lohndrückerei. Dieser Wildwuchs nimmt leider zu.“ (dpa)