heute in bremen
: Echte Fans erzählen

Das FAN-Projekt Bremen zeigt ein letztes Mal den Dokumentarfilm „Die Fans sind wir“

Die Fans sind wir – Wer ist denn dieses „Wir“ in dem Filmtitel?

Thomas Hafke, Mitarbeiter FAN-Projekt Bremen: Der Film zeigt 35 Jahre Bremer Fußballgeschichte aus der Perspektive der Leute, die in der Kurve stehen oder standen. Im Interview haben wir ältere Fans, die auf die Zeit zurückblicken, als sie noch Kuttenträger waren. Heute kann ja jeder Fan sein, damals war es aber sehr unüblich, sich zum echten Fansein zu bekennen. Wir stellen auch Leute aus der jungen Ultraszene vor.

Es geht also um die „echten Fans“ – weiß, männlich, gewalttätig?

Das sind die Vorurteile. Der Film zeigt hier ein differenzierteres Bild. Aber erzählt wird auch von Gewalt. Die Seite kommt vor und spielt eine wichtige Rolle. Keine Frage.

Werden denn auch weibliche Fans vorgestellt?

Ja, drei der fünfzehn Interviewten sind Frauen. Wenn man so will, aus jedem Jahrzehnt eine.

Was zeichnet denn einen „echten Fan“ aus?

Die Treue zum Verein, dass man in schlechten wie in guten Zeiten zum ihm steht. Außerdem eine gewisse Leidensfähigkeit: die langen Busfahrten, den Ärger mit der Polizei. Ein Fan überlegt immer, wie er seinen Club am besten unterstützt, welche Gesänge, welche Choreographien die Mannschaft voranbringen.

Zum Pokalendspiel: Gibt es eine Fanfreundschaft zu Nürnberg oder Stuttgart?

Weder noch. Die bedeutendste Freundschaft verbindet die Fans von Werder Bremen mit denen vom 1. FC Kaiserslautern. Auch das erklärt der Film Fragen: patt

Vorführung um 20 Uhr im Kino 46, Waller Heerstraße 46