Grün für das Kotti

„Stadtbegrünung“ ist ein hässliches Wort, meint aber eine sinnvolle Sache. Ob beruhigend, luftreinigend oder einfach nur hübsch anzusehen – wie viel man von Pflanzen auch in Ballungsgebieten hat oder haben kann, merkt man besonders an den Stellen, wo sie dringend fehlen, am Kottbusser Tor zum Beispiel. Das soll anders werden, finden die Betreiber des benachbarten West Germany, und nehmen sich ein Beispiel am Prinzessinnengarten am Moritzplatz. Unter der Überschrift „West Germany im Prinzessinnengarten“ beginnt an diesem Wochenende ihr soziales Kunstprojekt, mit dem sie auf das Bepflanzungsdefizit aufmerksam machen wollen: Solange das Kottbusser Tor auf seine Grünflächen warten muss, kommt das Kotti eben in den Prinzessinnengarten. Heute und morgen kann man sich am Errichten einer Kotti-Installation in dem mobilen Gartenprojekt auf der ehemaligen Brachfläche gegenüber dem Aufbau Haus beteiligen und eigene Gedanken zum Zukunftswachstum am Kottbusser Tor beisteuern. Die Sache soll übrigens nicht einseitig bleiben, und so hat der Prinzessinnengarten für den Herbst schon eine Installation im West Germany angekündigt. TCB

■ West Germany im Prinzessinnengarten: Prinzessinnengarten, Prinzenstr. 35–38. Samstag, Sonntag, ab 12 Uhr