Made in Northern Germany

Die Ausstellung „Made in Germany“ zeigt in Hannover Werke von 52 Künstlern, die in Deutschland leben und nach Einschätzung der Kuratoren im Kommen sind. Nun zeigt sich: Zwei Drittel der Künstler leben in Berlin. Klar. Was aber ist mit Norddeutschland? taz nord hat sich umgeschaut

Bunt kommt die Ausstellung „Made in Germany“ in Hannover daher, modern und vielschichtig. Was daran liegt, dass der gemeinsame Nenner der ausgestellten Künstler lediglich der Wohn- und Arbeitsort Deutschland ist. Und daran, dass die Ausstellung durch eine neuartige Kooperation zu Stande gekommen ist: Erstmals haben sich die drei großen Hannoverschen Museen – Sprengel-Museum, Kestnergesellschaft und Kunstverein Hannover – zusammengetan. Heute um 18 Uhr in der Kestnergesellschaft wird „Made in Germany“ eröffnet und zeigt bis zum 26. August in den drei beteiligten Häusern über 80 Werke von 52 Künstlern.

Dabei ist der Zeitpunkt der Ausstellung mit Bedacht gewählt: Parallel finden die Documenta in Kassel und die „Skulptur Projekte Münster“ statt. Davon versprechen sich die Veranstalter zusätzliches Publikum, da ein Zwischenstopp im zentral gelegenen Hannover verkehrstechnisch allemal nahe liegt.

Einen Schwerpunkt von „Made in Germany“ bilden Skulpturen und Installationen, aber auch Foto- und Videoarbeiten sind stark vertreten. Klar ist: „Dies ist keine Ausstellung über deutsche Kunst oder das Deutsche in der Kunst“, sagt der Chef des Kunstvereins Hannover, Stephan Berg. Vielmehr solle die Schau eine Zwischenbilanz des aktuellen Schaffens in Deutschland bieten.

Auffällig dabei ist die wachsende Bedeutung von Berlin als internationale Drehscheibe zeitgenössischer Kunst. Rund zwei Drittel der Künstler arbeiten in der Hauptstadt, egal ob der Geburtsort im Ausland oder in der deutschen Provinz liegt. Wo bleibt da Norddeutschland? Die taz nord stellt vier beteiligte Künstler aus dem Norden vor. kli