2. Spielzeit
: Theaterlabor

Das Theaterlabor, auf eine Weise Bremens exponierteste Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, geht nach einer erfolgreich absolvierten ersten Spielzeit in die zweite Runde. Das Projekt bietet Schauspielern, Mitarbeitern und Künstlern aus dem Bühnen-, Film- und Medienbereich die Möglichkeit, in Zeiten der Nichtbeschäftigung ihr Handwerk weiter auszubilden und in der Praxis zu bleiben. Bis zum 24. August bezieht die Truppe Quartier im Güterbahnhof, Tor 48, und beschert uns somit in den theatralisch traditionell dürren Sommermonaten einige interessante Abende. Die erste Premiere findet am Freitag statt. Unter dem Titel „Top Acts – Kollektiv der Monologe. 16 Selbstgespräche“ präsentieren die neuen Theaterlaboranten eine Auswahl berühmter und spannender Monologe aus Theaterstücken der letzten fünf Jahrhunderte, zusammengefügt in einem dramatisch bis komischen Reigen wort- und körperbetonter Schauspielkunst. Sechzehn Schauspieler bestreiten einen Casting-Wettbewerb und zeigen in unterschiedlichen Spielarten ihr Talent. Das Regie-Duo Peter Kühn/Alexander Hauer lässt krude Mordphantasien eines Angestellten auf delikate lyrische Ambitionen einer zarten Seele des 17. Jahrhunderts prallen. Shakespeare und Tschechow werden ebenso zu Wort kommen wie zeitgenössische Autoren.

Erst recht kann man dann auf die nächsten beiden Premieren gespannt sein. Ab Juli gibt es „Der Jasager und der Neinsager“ von Bertolt Brecht und ab August „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats“ von Peter Weiss.

Samstag & Sonntag, 20 Uhr, Güterbahnhof, Tor 48