DAS WETTER: SEIN TAG

Herr Haberfeld hatte den achten Wochentag erfunden. Verärgert über das Gerede der Leute, die sich nicht in einer Woche, sondern in acht Tagen verabredeten, hatte er es nach langem Grübeln und Probieren endlich vollbracht. Anders als die Leute, die nur redeten, hatte er etwas getan! Fortan hatte er einen Tag ganz für sich. Er las, hörte Musik, reparierte Dinge im Haushalt und am Auto, trieb ein wenig Sport, ging spazieren, surfte im Internet und machte nur, worauf er Lust hatte, also nicht arbeiten. Monate-, jahrelang genoss Herr Haberfeld seinen achten Wochentag, doch irgendwann stieß ihm auf, dass er an diesem Tag immer mutterseelenallein war. Er begann, den achten Tag ab und zu auszulassen, und irgendwann hatte er ihn ganz vergessen.