„Enteignet Eon! Enteignet RWE!“
: Sind wir noch zu retten?

Der Klimawandel scheint unaufhaltsam. „Sind wir noch zu retten?“ fragt daher die Debattenreihe „taz auf Hochtouren“ in dieser Woche. Heute Abend ist die NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) zu Gast. Dort können Sie auch erfahren, was taz-Umweltredakteur Nick Reimer von Thobens oben stehender to-do-Liste hält. Ob die Wirtschaftsministerin so radikal argumentieren wird wie die einstige NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn, darf man bezweifeln. Die grüne Bundestagsabgeordnete forderte beim Auftakt von „taz auf Hochtouren“ am Mittwochabend in Bielefeld kurz und knapp: „Enteignet Eon! Enteignet RWE“. Denn nur durch die Entmachtung der großen Stromkonzerne, die sich die Bundesrepublik wie Besatzungsmächte aufgeteilt hätten, könne eine umweltfreundlichere Energieversorgung durchgesetzt werden. Das müsse eine neue Bürgerbewegung durchsetzen, meinte Höhn. Erste Ansätze dafür sieht sie etwa in der großen Masse von Menschen, die gegen die Gaspreiserhöhungen geklagt haben, oder in lokalen Initiativen gegen den Bau von neuen Kohlekraftwerken.

Wie dringend eine solche Umweltbewegung wäre, hatte zuvor Nick Reimer verdeutlicht. In seinem gerade erschienenen Buch „Wir Klimaretter“ zeigt er nicht nur auf, was jeder einzelne ganz konkret tun kann. Vor allem mahnt Reimer, dass ohne radikale, sofort einzuleitende Maßnahmen der Klimawandel auf keinen Fall mehr aufzuhalten sei.

taz auf Hochtouren: heute mit Christa Thoben (CDU) in der Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, Essen. Morgen mit Svenja Schulze (SPD) im Jakobshof, Stromgasse 31, Aachen. Jeweils um 20 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos unter www.taz.de/nrw und www.taz.de/blogs/nrwblog