…WAS MACHT EIGENTLICH ... Jens Lehmann?
: Die arme Hertha sexy

Dieter Hoeneß dementiert. So heftig, dass man geneigt ist, an einen wahren Kern der Geschichte zu glauben. Als „reine Spekulation“, bezeichnet der Hertha-Manager Berichte, nach denen Nationalkeeper Jens Lehmann in der kommenden Saison für Berlin im Tor stehen soll. An Spekulationen, so Hoeneß, wolle er sich nicht beteiligen.

Zu oft hat sich der Hauptstadtclub in den letzten Jahren verspekuliert. Nun stehen 46 Millionen Euro Schulden zu Buche. Für die nächste Saison bekommt der Bundesligist nur eine Lizenz, wenn er kein Geld für Neuverpflichtungen ausgibt. Die glücklose Hertha ist derzeit vor allem eins: arm. Mit einem Fußballgott wie Jens Lehmann aber wäre sie der perfekte Haupstadtclub: arm, aber sexy.

Auch wenn der Manager von nichts wissen will. Ganz unrealistisch erscheint der Transfer nicht. Zum einen ist Herthas aktueller Keeper Christian Fiedler alles andere als in Topform. Zudem läuft Lehmanns Vertrag bei Arsenal London im Sommer aus. Damit könnte der seit der sommermärchenhaften Fußball-WM als zettellesender Elfmeter-Töter bekannte Kaugummikauer ablösefrei an die Spree wechseln.

Sein bisheriger Club bietet dem 37-Jährigen nur noch den bei Arsenal für Fußballgreise üblichen Einjahresvertrag an. Hertha könnte dem talentierten Seniorenspieler eine zweijährige Beschäftigung anbieten – wenn denn auch das zweite von den üblichen Boulevardmedien verbreitete Gerücht zutrifft: Ein privater Investor soll Lehmanns Gehalt zahlen. Das dürfte dann selbst der klamme Hoeneß richtig sexy finden. GA FOTO: REUTERS