VOR 50 JAHREN WURDE DER ANWERBEVERTRAG MIT DER TÜRKEI GESCHLOSSEN
: Wowereit dankt den EinwanderInnen

Im Herbst 1961 begann Deutschland, im großen Stil Türken als Arbeitskräfte ins Land zu holen. Hunderttausende folgten dem Ruf – auch nach Berlin. 50 Jahre danach bedankt sich die Hauptstadt an diesem Donnerstag bei den Einwanderern mit einem Festakt.

„Wir haben es dieser ersten Generation nicht immer leicht gemacht“, sagt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). „Aber mit ihrem Willen und ihrer Kraft haben sie den nächsten Generationen den Weg in unsere Gesellschaft geöffnet, eigene Unternehmen gegründet und Arbeitsplätze geschaffen.“ Davon überzeugte sich Wowereit am Montag selbst: Er besuchte Betriebe türkischstämmiger Unternehmer und versuchte sich als Bäcker.

Der Anwerbevertrag zwischen der Bundesrepublik und der Türkei war im Oktober 1961 in Bad Godesberg unterzeichnet worden. Die DDR lockte gleichzeitig Arbeitskräfte aus sozialistischen Ländern wie Ungarn, Polen, Kuba und Vietnam. In Berlin leben heute laut Senat rund 105.000 Türken, knapp 16.000 Italiener und 9.300 Griechen sowie rund 45.000 Menschen aus dem früheren Jugoslawien und etwa 13.000 Vietnamesen. (dpa)