Umgekehrte Druckverhältnisse

Jürgen Klopp versucht sich bei Borussia Dortmund weiter vergeblich als Monteur. Man müsse nur „an kleinen Schrauben“ drehen, sagte er bereits vor Wochen, nach dem klapprigen schlechten Bundesligastart. Die Reparaturmaßnahmen zeigen nur keine Wirkung. Und so erklärte sich Klopp nun nach der bereits sechsten Saisonniederlage gegen Hannover 96 abermals bereit, an allen „Stellschrauben“ zu drehen. Es scheint in jedem Falle ein ominöser Schaden zu sein, der da im Borussia-Getriebe vorliegt. In der Champions League wie zuletzt bei Galatasaray Istanbul (4:0-Erfolg) greift ein Rädchen ins andere, beim Heimspiel in der Bundesliga hingegen kam der Motor wieder in dieses rätselhafte Stottern. Hannover 96 genügte der Freistoßtreffer von Hiroshi Kiyotake (61. Minute), um in Dortmund zu gewinnen. Klopp hat zumindest eine Idee, woran das liegen könnte. In der Liga, erklärte er, stände sein Team unter einem anderen Erwartungsdruck. In der Champions League könnte man befreit aufspielen. In der Saison 2011/12, als Dortmund Meister wurde, war es umgekehrt. Da dilettierte die Borussia in der Königsklasse. Jetzt weiß man auch, warum. Zu viel internationaler Druck!