Auch Eon will Milliarden

INVESTITIONSSCHUTZ Energiekonzern könnte von Vattenfall-Klage wegen Atomausstieg profitieren

FRANKFURT rtr | Der Energiekonzern Eon könnte von einem Erfolg der Schadenersatzklage des schwedischen Vattenfall-Konzerns vor einem US-Schiedsgericht wegen des deutschen Atomausstiegs profitieren. Eon und Vattenfall haben gemeinsam die abgeschalteten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel betrieben. „Eon ist an den betroffenen Kernkraftwerken beteiligt und würde bei einem Erfolg der Klage von Vattenfall mittelbar für die Entwertung seiner Gesellschafterstellung entschädigt“, sagte ein Konzernsprecher. Eon, RWE und Vattenfall haben wegen des beschleunigten Atomausstiegs vor dem Bundesverfassungsgericht Schadenersatzklagen eingereicht. Vattenfall klagt darüber hinaus vor einem Schiedsgericht in den USA. Es geht um 4,7 Milliarden Euro. Laut Süddeutscher Zeitung könnte Eon im Falle eines Erfolgs von Vattenfall ebenfalls Milliarden einstreichen. In seiner Klage vor dem Bundesverfassungsgericht hat der Düsseldorfer Versorger einen Schadenersatz von rund acht Milliarden Euro geltend gemacht.