Und immer wieder Streik

CHRONOLOGIE Schon drei Jahre dauert der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Ver.di und dem Online-Versandhändler Amazon. Es geht um Arbeitszeiten, Urlaub und Pausen. Amazon lehnt Verhandlungen ab

Dezember 2011: Bildung einer Tarifkommission in Sachsen. Ver.di fordert die Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag für Amazon in Leipzig.

Oktober 2012: Zweite Tarifkommission in Bad Hersfeld.

März/April 2013: Urabstimmungen bei Amazon in Leipzig und Bad Hersfeld (Hessen). Rund 97 Prozent der Ver.di-Mitglieder befürworten Streiks.

14. Mai 2013: Mitarbeiter bestreiken den größten deutschen Standort in Bad Hersfeld und Leipzig (Sachsen) einen ganzen Tag lang.

19. bis 21. September 2013: Dreitägiger Streik in Bad Hersfeld und Leipzig.

16. Dezember 2013: Ver.di beginnt einen sechstägigen Dauerstreik im für Amazon wichtigen Weihnachtsgeschäft. 17. April 2014: Unmittelbar vor Ostern treten Beschäftigte in Leipzig und in den hessischen Verteilzentren in den Ausstand.

30. Mai bis 3. Juni 2014: Mehrtägige Streiks in Leipzig und Bad Hersfeld, jetzt auch in Graben (Bayern) und Rheinberg (Nordrhein-Westfalen).

2. Juli 2014: Gewerkschaftsvertreter aus Polen, Tschechien, Großbritannien und den USA beschließen in Berlin, grenzüberschreitend für bessere Arbeitsbedingungen bei Amazon kämpfen zu wollen.

22. September 2014: Gleichzeitiger Streik in Leipzig, Bad Hersfeld, Graben und Rheinberg. Ver.di kündigt an, die Ausstände noch auszuweiten und das Weihnachtsgeschäft treffen zu wollen.

18. Oktober 2014: Ver.di ruft die Beschäftigten in Leipzig kurzfristig zu einem Streik auf. Mit dem Ausstand der Spätschicht an einem Samstag soll darauf hingewiesen werden, dass Arbeit zu ungünstigen Zeiten tariflich geregelt werden müsse.

27. Oktober 2014: Eine Streikwelle beginnt an fünf Amazon-Standorten. Neben Leipzig, Bad Hersfeld, Graben und Rheinberg wird auch Rheinberg in Nordrhein-Westfalen bestreikt. (dpa)