Hoffen im Hafen

SCHIFFE & CONTAINER Die Elbvertiefung kommt, glauben Hamburgs Hafen-Unternehmer. Der Umschlag wächst auch ohne

Die Hamburger Hafenwirtschaft rechnet fest mit der Elbvertiefung. „Wir sind zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen wird“, sagte gestern Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH). Die fünf Punkte, welche das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig als klärungsbedürftig benannt habe, seien relativ schnell zu klären. Grundsätzliche Fehler im Planfeststellungsverfahren habe das Gericht in seinem Beschluss vom 2. Oktober nicht moniert, so Bonz.

Deshalb gebe es auch keine Notwendigkeit, über die von Umweltverbänden immer wieder geforderte Hafenkooperation mit Bremerhaven und Wilhelmshaven nachzudenken. Zumal es dagegen schwerwiegende kartellrechtliche Bedenken der EU gebe. Wolle ein Hamburger Unternehmen mit einem in Bremen kooperiere, sagte Bonz, stünden die Brüsseler Wettbewerbshüter „aber ganz rasch vor der Tür“.

Derweil floriert der Hamburger Hafen auch ohne Elbvertiefung: Insgesamt werde der Hafen 2014 mit rund 142 Millionen Tonnen wieder fast sieben Prozent mehr Güter umschlagen als 2013. Der Containerumschlag steigt demnach auf mindestens 9,5 Millionen Standardcontainer (TEU) und erreicht somit in etwa wieder das Niveau vor der Wirtschaftskrise ab 2008.

Weil das Wachstum in den Konkurrenzhäfen Rotterdam (plus 4,2 Prozent) und Antwerpen (plus 5,0) in den ersten neun Monaten geringer sei, werde Hamburg seinen Rang als zweitgrößter Hafen Europas hinter Rotterdam festigen.  SMV