das war die woche, die war (22)
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Rehabilitierter der Woche

„Am vergangenen Donnerstag habe ich mir nicht vorstellen können, dass für mich noch einmal die Nationalhymne erklingt, da war bei mir eine große Leere, aber nach und nach kommt die Erleichterung. So richtig kann ich meine Gefühle aber noch nicht einordnen.“ (Dem dopinggeständigen Radprofi Erik Zabel kommen beinahe schon wieder die Tränen. Aber immerhin darf er trotz früherer Sünden die Bayern-Rundfahrt mitstrampeln)

Psychotherapeut der Woche

„Es ist ein schönes Signal, dass ein so erfolgreicher und sympathischer Sportler nicht platt gemacht wird.“ (Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, über die Reaktionen auf Zabels Wiederantritt)

Gönner der Woche

„Nicht er hat mich 1996 überwältigt, sondern ich habe die Tour verloren. Ich hatte damals alles versucht, vorne zu bleiben, aber das habe ich nicht geschafft.“ (Miguel Indurain, fünffacher Tour-Gewinner, der 1996 vom dopinggeständigen Bjarne Riis geschlagen wurde)

Prophet I der Woche

„Meine Version kommt.“ (Der frühere Telekom- und T-Mobile-Manager, Walter Godefroot, will auf die Doping-Vorwürfe reagieren. Irgendwann)

Prophet II der Woche

„Die Geständnisse im Radsport sind nur der Beginn einer riesigen Welle, die sich gerade erst aufbaut.“ (Ex-Kicker Paul Breitner schließt nicht aus, dass auch im Fußball gedopt wird)

Naiver der Woche

„Grundsätzlich ist Doping bei der Nationalmannschaft nicht vorstellbar. Wir lassen da höchste Vorsicht walten.“ (Bundestrainer Jogi Löw glaubt nicht ans Böse im auserwählten Fußballer)

Patriot der Woche

„Ich versuche, hier die deutsche Fahne hochzuhalten, solange es geht. Es ehrt mich, die deutsche Nummer eins zu sein.“ (Der deutsche Tennis-Profi Philipp Kohlschreiber, kurz bevor er dann doch bei den French Open in Paris ausschied)

„kicker“-Literaturpreis

„Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist beim internationalen Fußball-Turnier in Toulon böse erwacht.“ (dpa über die 1:2-Niederlage der U 21 gegen Japan. Na, ausgeschlafen?)