Hamburg schifft sich ab

TAZ SALON Wohlstand oder Wasserfenchel? Die Debatte über die „Schicksalsfrage“ Elbvertiefung

Ökonomie oder Ökologie? Containerberge oder Schierlings-Wasserfenchel? Die Elbvertiefung, laut Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine „Schicksalsfrage“, steht auf der Kippe. Gerichte müssen über das Projekt entscheiden, das fast so teuer werden dürfte wie die Elbphilharmonie: 700 Millionen Euro.

Begründet wird die „Fahrrinnenanpassung“ damit, dass Hamburgs Zukunft von den Containerschiffen der nächsten Generation abhängig sei. Kritiker weisen darauf hin, dass die größten Pötte jetzt schon kommen und der Hafen rasanter wächst als seine Konkurrenten in Deutschland und Europa.

Zur Diskussion stehen also die ökonomische Frage nach der Zukunft des Hafens und der Stadt, die ökologische Frage nach den Überlebenschancen von Umwelt und Natur, die Frage der Sicherheit des Schiffsverkehrs auf der Elbe – und schließlich danach, ob eine Kooperation der norddeutschen Häfen Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven eine Alternative zum Buddeln im Fluss wäre.

Darüber diskutieren im taz Salon: Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH) und Geschäftsführer des Eurogate Container Terminals Hamburg; Ben Lodemann, Ältermann der Hamburger Elblotsen; Alexander Porschke, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes; Jens Kerstan, Vorsitzender der Grünen-Bürgerschaftsfraktion. Den Abend moderiert Sven-Michael Veit (taz.nord).

taz Salon „Elbvertiefung: Schifft Hamburg ab?“: 19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei