Landespolitikers Visionen

DEBATTE Wie leben im Schleswig-Holstein des Jahres 2050? Mit der Zukunftsfähigkeit des Landes beschäftigen sich jetzt die dortigen Grünen

Auch Nicht-Grüne können Ideen und Wünsche einbringen

Die Grünen in Schleswig-Holstein starten eine Zukunftsdebatte. Bis Anfang 2016 wollen sie darüber diskutieren, wie das Bundesland im Jahr 2050 aussehen könnte. Man wolle frei vom politischen Alltagsgeschäft kreativ sein und eine frische Brise in die Debatten bringen, sagte die Landesvorsitzende Ruth Kastner gestern in Kiel.

Zur Auftaktveranstaltung am kommenden Samstag in Neumünster hätten sich knapp 200 Teilnehmer angemeldet. Zu ihnen sprechen unter anderem Energieminister Robert Habeck, der Philosoph Konrad Ott und der Kieler Klimaforscher Mojib Latif. Auch Nicht-Parteimitglieder können Ideen und Wünsche einbringen.

Die Partei wolle nicht nur zündende Ideen entwickeln, sondern auch dazu beitragen, wieder Spaß in die Politik zu bringen, sagte Kastner. In der Debatte werde man sich nicht auf die Umsetzbarkeit von Ideen in bestehenden Strukturen beschränken, so die Grünen-Chefin weiter: „Davon wollen wir uns erstmal freimachen.“ Es gehe um die Zukunftsfähigkeit des Landes aus grüner Perspektive.

Als Schwerpunktthemen sind zunächst Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung, Energiewende und Klimaschutz, Mobilität sowie Offene und gerechte Gesellschaft fixiert worden. Wichtige Fragen sind dabei etwa: Wie funktioniert der Verkehr im Jahr 2050? Was essen die Menschen dann? Am Ende der Zukunftswerkstatt soll dann ein Kongress im März 2016 stehen. Die Ergebnisse sollen in das Wahlprogramm der Partei zur Landtagswahl im Jahr 2017 einfließen.  (dpa)