„Einseitige Dopingberichte“

betr.: „Ich traue niemandem mehr über den Weg“, taz nrw vom 2.06.2007

Wie einseitig hier in der deutschen Presse „gerichtet“ wird über Doping im (Sport)Radsport, ist typisch deutsch, heuchlerisch. In Italien läuft der Giro d‘Italia. Lesen Sie mal die Italia-Presse: Sechs Seiten Giro und eine Seite Doping (aus dem „versauten“ Deutschland). Da sehen Sie die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Einseitig, hysterisch, verachtend ohne Stolz, ohne Ehrgefühl. Richten Sie auch so über Politiker, Gewerkschafter (in Sachen Mannesmann..), Ärzte, Journalisten? Der Radsport bietet eben nicht, wie der „hochgelobte“ Fußball: Hundestaffel, Durchsuchungen,Kameras, Hundertschaften der Polizei, Raketen, Chaoten und Idioten. Angeflämmte Autos, Eigentumsverletzungen, Landfriedensbruch, Verletzte und tote Polizisten. [...] Warum geht kein deutscher (!) Journalist Dopingspuren im Fußball nach? Wird hier etwa was geschützt? Die angesehene Neue Züricher Zeitung (NZZ) fragt schon Ende 2005, wieso es möglich ist, das 780 (!!!) Urinproben der 1. Liga Italia nicht nach synthetischen Blutbildungshormonen untersucht wurden. Diese Proben wurden nicht eisgekühlt versendet an das Dopinglabor in Acquacetosa bei Rom. Eine maßlose Schlamperei, eine Schande. Haben Sie das nicht wissen wollen? [...] Es wurde auch weiter (schamlos) übertragen vom 1.FC Köln, obwohl der Trainer voll mit Kokain überführt wurde. Hier hatten die öffentlichen „Verantwortlichen“ feuchte Augen, ob des Fußballtrainers. Es wird nur geheuchelt – leider einseitig. UWE MONHEIMIUS, per MAIL