NEU IM KINO
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Mit der Fotografie der südamerikanischen Goldgrube, in der sich scheinbar Hundertausende Menschen auf Leitern tummeln, um an Gold zu kommen, steigt Wim Wenders in seinen dokumentarischen Porträtfilm „Das Salz der Erde“ ein. Das Bild der brasilianischen Serra Pelada-Mine, die wie ein umgedrehter Turmbau zu Babel erscheint, hat Wenders’ Protagonisten, den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado, weltberühmt gemacht. Es ist repräsentativ für den leider wenig überraschenden Film, der gemeinsam mit dessen Sohn Juliano entstand. Dieser hatte seinen Vater seit einigen Jahren auf Reisen mit der Filmkamera begleitet. Dadurch liefert er vielfach das entscheidende Bildmaterial, bringt aber zudem seine Mutter ins Spiel und deren entscheidende Rolle für den Erfolg der Recherchen. Sie war es auch, die Salgado dazu anstiftete und ihn ermutigte, sein Erbe anzutreten und in die erodierten nackten Böden der väterlichen Farm im Urwald ein Bäumchen nach dem anderen zu pflanzen, zunächst mit bis zu 90 Prozent Ausfall. Zu sehen, wie dann mit jeder Pflanzung das Grün zunimmt, das ist das schönste Bild, das Salgado je geschaffen hat. In vier Kinos