Birthler-Behörde sagt der Stasi ab

Eine geplante Tagung mit Exmitarbeitern des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin sorgt weiter für Streit. Nach dem Rückzug von Experten der Stasiunterlagenbehörde sagte der Historiker Thomas Wegener Friis, die Distanzierung der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Marianne Birthler, sei „grotesk und unerhört“. Die Tagung werde trotzdem stattfinden. Auf der Konferenz am 16. und 17. Juni sollen in Berlin ehemalige Geheimdienstler und Offiziere zu Wort kommen, darunter der frühere Spion Rainer Rupp. Im Mittelpunkt der Konferenz mit Historikern aus Berlin, Moskau und Brüssel soll die Tätigkeit der Stasiauslandspionageeinheit Hauptverwaltung A (HVA) stehen. Mehrere Opferverbände hatten dagegen protestiert. Die Stasiunterlagenbehörde hatte jetzt ihre Expertenbeteiligung an der Tagung zurückgezogen. Birthler distanzierte sich von dem Projekt. Die Behörde lasse sich nicht für das MfS instrumentalisieren, erklärte sie. DPA