KUNDGEBUNG VON HOOLIGANS AM BRANDENBURGER TOR
: Henkel ist für ein Verbot der Demonstration

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) will nach den Hooligan-Krawallen in Köln eine ähnliche Demonstration in der Hauptstadt verhindern. „Wir werden jedenfalls alles tun, um zu einem Verbot zu kommen“, sagte er am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Versammlungsbehörde solle intensiv prüfen, ob ein Verbot möglich sei. „Ich möchte vor allem solche Bilder wie in Köln nicht noch einmal erleben.“

Die rechte Hooligan-Szene will nach den Ausschreitungen in Köln mit vielen Verletzten auch in Berlin gegen Islamisten auf die Straße gehen. Laut Behörden wurde für den 15. November eine Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern am Brandenburger Tor angemeldet.

In sozialen Medien verabreden sich laut Senator Henkel jedoch deutlich mehr Teilnehmer für das Treffen. Er sei sich der juristischen Risiken und der Debatten in Deutschland bewusst, sagte Henkel. Man laufe Gefahr, dass solche Gruppierungen aufgewertet werden, sollte ein Verbot scheitern. Zudem sei das Versammlungsrecht ein hohes Gut. Andererseits stelle sich die Frage, ob die Ereignisse in Köln etwas mit Demonstrationsfreiheit zu tun gehabt hätten. (dpa)