Eltern gesucht, Zuschuss zu vergeben

In Bremerhaven hat bislang gerade einmal die Hälfte aller rund 500 neuen Eltern das Elterngeld beantragt

Fast die Hälfte aller Mütter und Väter in Bremerhaven hat seit Anfang 2007 noch kein Elterngeld für ihre Neugeborenen beantragt. Obwohl allein bis zum 21. Mai 543 Babys in Bremerhaven auf die Welt kamen, hätten nicht einmal 300 Eltern die Finanzspritze erhalten, teilte die Stadt mit.

Obwohl die Ansprüche „voraussichtlich berechtigt“ wären, wurde demnach für gut 260 Kinder kein Elterngeld beantragt, sagt der Leiter des Amtes für Jugend und Familie in Bremerhaven, Klaus Bremers. Noch ist es jedoch nicht ganz zu spät: Der Zuschuss kann mittels eines schriftlichen Antrages zumindest für drei Monate rückwirkend beantragt werden.

Das Elterngeld beträgt 67 Prozent des Nettolohns – mindestens 300 Euro, höchstens jedoch 1.800 Euro. Nicht erwerbstätige Eltern erhalten den Mindestbetrag, zusätzlich zum bisherigen Familieneinkommen. Das Elterngeld wird zwölf Monate lang gezahlt und lässt sich um zwei so genannte „Vätermonate“ erweitern. Allein Erziehende können 14 Monate lang Elterngeld allein für sich beanspruchen.

Zugleich wurde gestern vermeldet, dass in Bremen im vergangenen Jahr gegen den Bundestrend mehr Babys geboren wurden als noch ein Jahr zuvor. Zugleich ist die Bevölkerungszahl in Bremen, anders als im Rest der Republik, minimal angestiegen – und zwar um genau 512 EinwohnerInnen. Das entspricht einem Zuwachs von 0,1 Prozent. Ende vergangenen Jahres lebten damit knapp 664.000 Menschen in Bremen oder Bremerhaven. mnz

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