Heute mit drei Acts aus Ostdeutschland!
: Schnell ins Konzert!
Rostock statt Woodstock? Coogans Bluff kommen aus dem Nordosten der Republik und hegen eine ausgesprochene musikalische Vorliebe für die späten Sechziger- und frühen Siebzigerjahre. Auf ihrem aktuellen Album „Gettin’ Dizzy“ verneigen sie sich mit einer liebevollen Version von „Heart Full Of Soul“ vor den Yardbirds, der Vorgänger zollte Captain Beefheart Tribut. Mit einer um einen Bläsersatz erweiterten Rockbesetzung spielten sie schon vor gut einem halben Jahr zu allseitiger Zufriedenheit in Bremen. Hören Sie sich das ruhig mal an – am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr in der Lila Eule.
Oder Sie gehen am gleichen Abend in die Friese, wo so ab 21.30 Uhr die Auxes und Mosquito Ego aufspielen. Zweimal treibender Punk im weiteren Sinne, bei den Hamburger Auxes unter Mitwirkung von Ex-Milemarker Dave Laney und Musikern von Airpeople und Eniac. Beste Referenzen also!
Am Montag geht es ab 20 Uhr im Römer weiter mit einem ungewöhnlichen Singer-Songwriter-Konzert. So viele Tätowierungen sind bei derlei Veranstaltungen nämlich sonst nicht auf der Bühne zu sehen. Wie überhaupt die Hintergründe der drei Musiker eher unorthodox sind, die da auf der Bühne stehen. Friedemann ist eigentlich bei der Hardcore-Band COR tätig und singt nun zur Akustischen, wobei ihm im Studio Conny Ochs mit Rat und Tat zur Seite stand, der seinerseits nicht wenig Zeit auf der Straße mit Rock-Legende Wino verbrachte und am Montag ebenfalls mit von der Partie ist. Der Dritte im Bunde ist Kristian Harting, ebenfalls mit eher rüder musikalische Vergangenheit. Jetzt spielt er klassische, nur vordergründig schlichte Songs, vorgetragen mit einer Stimme zwischen Nick Cave, David Eugene Edwards und Jeffrey Lee Pierce, ausgekleidet (zumindest in den Studio-Versionen) mit ausgetüftelte Arrangements, in denen Morricone-Gitarren ebenso Platz finden wie psychedelische Texturen, düstere Klangabstraktionen, zarte Chöre.
Und am Freitag ab 20 Uhr sind die großen Rock-Minimalisten Dyse im Lagerhaus.
