Vorfreude geht anders

OLYMPISCHE SPIELE

Hamburg muss weiter um Olympische Spiele bangen. Denn die Vorentscheidung, ob Deutschland sich mit Berlin oder Hamburg um die Sommerspiele in den Jahren 2024 oder 2028 bewirbt, ist vertagt. Auf seiner Präsidiumssitzung beschloss der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag die Verschiebung auf das kommende Jahr – Hauptgrund ist die mangelnde Olympiabegeisterung in beiden potenziellen Austragungsstädten.

Eine Meinungsumfrage im DOSB-Auftrag hatte ergeben, dass 48 Prozent der Berliner für Olympische Spiele sind, aber 49 Prozent dagegen. In Hamburg liegt die Zustimmung bei immerhin 53 Prozent, die Ablehnung bei 44. Glühende Vorfreude sieht anders aus. Nun will sich der DOSB erst im März 2015 entscheiden, worauf eine Volksabstimmung in der auserkorenen Stadt folgen soll.

Da ist es fraglich, ob bis dahin eine frisch gegründete Initiative von 22 Hamburger Kulturschaffenden weiterhilft: Theatermann Corny Littmann, Sänger Udo Lindenberg, Ballettdirektor John Neumeier oder Alleskönnerin Ina Müller sehen die Olympischen Spiele auch als kulturelle Chance für die Stadt. Göttlichen Beistand ersucht gar Joachim Lux, der Intendant des Thalia-Theaters: „Beim Zeus“, lässt er erklären – „das olympische Feuer muss nach Hamburg!“

Dabei ist es doch schon lange da: Im Schanzenviertel heißt ein alteingesessenes griechisches Lokal so.  SMV