China-Morde: Zwei Anklagen

Nach dem siebenfachen Mord in einem China-Restaurant im niedersächsischen Sittensen hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen zwei Männer erhoben. Den 33 und 31 Jahre alten Vietnamesen wird vorgeworfen, das Inhaber-Ehepaar sowie fünf Angestellte des Restaurants in der Nacht vom 4. zum 5. Februar 2007 erschossen zu haben. Anschließend sollen sie Notebooks, Bargeld und Mobiltelefone aus dem Lokal entwendet haben. Mit der Anklage gegen einen weiteren Verdächtigen sei in Kürze zu rechnen, teilte die Staatsanwaltschaft Stade gestern mit. Mit der Eröffnung des Prozesses rechne man für Juli.

Die beiden Vietnamesen waren nur wenige Stunden nach der Tat festgenommen worden. Einer der beiden hat laut Staatsanwaltschaft inzwischen eine Beteiligung an dem siebenfachen Mord eingeräumt. Das bedeute allerdings nicht, dass er alle gegen ihn in der Anklageschrift erhobenen Vorwürfe gestanden habe. Die beiden Männer werden den Angaben zufolge durch eine Reihe von Zeugenaussagen und Indizien belastet. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben die beiden Angeklagten und mögliche weitere Täter das China-Restaurant überfallen, um es zu berauben.

Einen zunächst insbesondere in den Medien vermuteten Zusammenhang zur Organisierten Kriminalität schließt die Staatsanwaltschaft inzwischen aus. Das Landeskriminalamt ermittle aber noch, ob es weitere Mittäter gebe. DPA