KONZERT
: Space-Opera-Jazz

Mit Sun Ra und dessen afrofuturistischem Arkestra hat das ganz und gar nichts zu tun: Wenn Chick Corea von „Space Jazz“ spricht, dann meint der Fusion-Pionier die Scientology-Space-Opera eines L. Ron Hubbard. Deshalb spielte Corea mit seiner Jazz-Fusion-Kombo Return to Forever in den 70ern nicht mehr Avantgarde-Jazz wie noch kurz zuvor mit Dave Holland, Anthony Braxton und Barry Altschul als Circle: um besser mit seinem Publikum „kommunizieren“ zu können. Kommunikationsprobleme waren indes 1977 wiederum der Grund für die Auflösung der einflussreichen Miles-Davis-Erben: Bassist Stanley Clarke war einfach bei Scientology ausgestiegen. Vor drei Jahren waren die Probleme aber offensichtlich wieder aus dem Weg geräumt. Und auch auf der diesjährigen Welttournee der wiedervereinigten Jazzrock-Legende ist Clarke mit dabei: Heute sind Return to Forever als Quintett im Stadtpark zu hören.

■ Sa, 2. 7., 19 Uhr, Freilichtbühne im Stadtpark, Saarlandstraße