Vorfreude, schönste Freude …

Das wirklich Lästige an der Realität ist, dass sie jede Satire innerhalb kürzester Zeit überholt. Was gestern noch als überzogener Blödsinn galt, ist heute schon zum Gähnen normal. So dachte der Berliner Liedersänger, Feingeist und Brachialhumorist Matthias Schrei, der als Blockflöte des Todes die Bühnen unsicher macht, bestimmt, dass er den Irrsinn der Kaufhausdekoabteilungen, für die Weihnachten bereits im September beginnt, mit einem Weihnachtskonzert im Juli karikieren könnte. Letztes Jahr mag er damit noch durchgekommen sein; wie aber grade zu erfahren war, hat der luxuriöse Londoner Spielzeughändler Hamleys bereits in dieser Woche die Geschenkfavoriten für das diesjährige Fest der Liebe vorgestellt. Nichtsdestotrotz sollte man unbedingt heute (2. Juli, 20 Uhr) im Verlängerten Wohnzimmer (Frankfurter Allee 91) tüchtig vorfeiern.