taz sucht Aufpasser

Bitte unterbrechen Sie Ihr Abo in diesem Sommer nicht. Sie kennen bestimmt jemanden, der gut auf taz und taz nrw Acht geben kann: Ihre Blumen lassen Sie doch auch nicht eingehen!

Sie fahren bald in den Urlaub? Schön. Sie überlegen, was Sie derweil mit dem taz-Abo machen? Noch schöner. Denn wir haben eine dringende Bitte: Unterbrechen Sie Ihr Abo auf gar keinen Fall! Sonst könnten Sie ihre taz nach den Ferien nämlich nicht mehr wiedererkennen.

Warum? Die taz wächst in Nordrhein-Westfalen, aber nicht stark genug, um den Regionalteil, die tägliche Ausgabe der taz nrw, finanzieren zu können. Die Rücklagen für die Regionalausgabe gehen gerade zur Neige. Und der Aufsichtsrat der taz hat eine klare Ansage gemacht: Entweder die taz gewinnt im Westen bis zum 30. Juni 1.000 neue Abos hinzu oder sie werden über das Aus für die taz nrw beschließen.

Seit Wochen tourt die taz deshalb kreuz und quer durchs Bundesland von Paderborn bis Aachen. Seit April fanden zwölf Veranstaltungen vor 600 ZuschauerInnen mit taz-AutorInnen und ihren prominenten GegenspielerInnen statt. Von taz-Fans und Profi-WerberInnen wird seither in vielen Städten um neue LeserInnen geworben, getrommelt und gebettelt. Es bleiben noch gut drei Wochen, aber wir zählen erst knapp 400 neue Abos. Das ist zu wenig. Und die Urlaubs-Unterbrecher könnten der Regionalausgabe vollends das Genick brechen. Bitte, verzichten Sie dieses eine Mal darauf.

Denn statt ein paar Euro und einige Gänge zum Altpapier-Container zu sparen, sollten Sie gut für Ihr Abo sorgen – auch wenn Sie fort sind. Überlassen Sie Ihre taz deshalb einfach dem Nachbarn, Ihrem Haushüter, der sich um ihre Pflanzenwelt kümmert. Es lohnt sich mehrfach für Sie: Wenn Sie wiederkommen, treffen Sie natürlich auf fleißig gewässerte Blumen. Sie können weiterhin täglich lesen, was die NRW-Regionalredaktion aus und über das Bundesland berichtet. Und vielleicht haben ein paar Wochen taz auch den Nachbarn von Ihrer Zeitung überzeugt. All das wäre doch einen Versuch wert.

Sie denken, wieder Panikmache, kenn ich schon, typisch taz! Wir müssen Sie leider enttäuschen. Seit 42 Monaten erscheint die taz nrw Tag für Tag an Ruhr und Rhein. Es gab seither schon einige Krisen. So mussten wir etwa die Redaktionen in Köln und Bochum schließen, die Mitarbeiter in Düsseldorf zusammenziehen – doch nie war die Lage so dramatisch wie jetzt!

Noch ist die taz die einzige überregionale Qualitätszeitung mit eigenen NRW-Seiten, mit einem starken Standbein für die ganze taz im bevölkerungsreichsten, ja, wichtigsten Bundesland der Republik. Sie können dafür sorgen, dass es auch so bleibt.

Unser Vorschlag noch einmal in Kurzform: Sie finden einen Aufpasser für uns, und wir passen für Sie weiter auf, was Rüttgers, Kraft und Co. so treiben. Versprochen? Versprochen.Ihre taz nrw