Vormerken
: Über die Unmöglichkeit von Vogelhochzeiten

„Große Vögel, kleine Vögel“ heißt das neue Stück von Astrid Griesbach, Begründerin des „Theater des Lachens Berlin“. Erzählt wird die Geschichte zweier Mönche, die auf den Spuren Franz von Assisis wandeln. Gemeinsam versuchen die beiden Männer mit Vögeln zu kommunizieren, um diese zu einem friedlichen Zusammenleben zu bewegen. Doch trotz des Erlernens von Falkensprache und Spatzenjargon tauchen bei den Missionierungsbemühungen Schwierigkeiten auf. Der tragikomische Kampf der Brüder Ninetto und Ciccillo um ein gewaltfreies Beisammensein gefiederter wie ungefiederter Kreaturen scheint zum Scheitern verurteilt. „Große Vögel, kleine Vögel“ beruht auf dem gleichnamigen Werk des italienischen Filmemachers Pier Paolo Pasolini aus dem Jahre 1966. Während sich viele seiner Filme ausgesprochen düster mit seinem Lieblingsthema – dem Spannungsfeld zwischen katholischer und marxistischer Weltanschauung – auseinandersetzen, ließ es Pasolini hier weitaus spielerischer angehen. Nun hat Astrid Griesbach die Fabel, in der die natürliche Hackordnung über jede Überredungskunst erhaben ist, für die Bühne adaptiert. Noch bis nächsten Mittwoch wird den Zuschauern im Theater unterm Dach der Vogel gezeigt. KU

„Große Vögel, kleine Vögel“: Theater unterm Dach, Danziger Straße 101, 9./10. und 12./13. Juni, jeweils 20 Uhr. Karten zu 8/5 Euro unter ☎ 9 02 95 38 17