beidseits des zauns
: Die Woche

PASTOR ALBRECHT JAX: „Ich gehe mit großer Zufriedenheit aus dieser G-8-Woche heraus. Es hat Begegnungen zwischen Menschen gegeben, die ohne die Proteste niemals ein Wort miteinander gewechselt hätten. Das ist gar nicht hoch genug zu bewerten.

Da war der uniformierte Polizist, der schüchtern fragte, ob er trotz Dienstwaffe am Gottesdienst teilnehmen dürfe. Da waren die Demonstranten, die nahe dem Camp Ärger mit der Polizei hatten und denen wir eine neue Unterkunft besorgten. Da waren die Bad Doberaner, die zeigten, dass bei ihnen unterschiedliche Menschen willkommen sind.

Der Schock von Rostock schwindet allmählich. Friedliche, konstruktive Proteste bestimmen das Bild am Ende dieser Woche. Ich fahre jetzt zum Kirchentag nach Köln. Der ist übrigens mit einer Kerze aus Bad Doberan und Heiligendamm eröffnet worden, was mich sehr freut.

In Köln treffe ich den Kirchentagspräsidenten und den koreanischen Künstler Ik-Joong Kang. Dessen Kinderbilder-Ausstellung „Small pieces for peace“ haben wir in Bad Doberan während des G-8-Gipfels gezeigt. Jetzt geben wir den Staffelstab weiter – an eine japanische Kirchentagsgruppe. Sie wird einen Teil der Ausstellung mit nach Japan nehmen und beim dortigen G-8-Gipfel nächstes Jahr zeigen. So schließt sich der Kreis.

Ich selbst muss mich jetzt erstmal erholen. Nächste Woche, bei einem 24-Stunden-Radrennen. Das macht den Kopf frei!“ Pastor Jax pendelte während des Gipfels zwischen Bad Doberan und Heiligendamm: Er berichtete täglich von seinen Grenzgängen.