MEDIENTICKER

Pervez Musharraf, 63, Präsident Pakistans, hat nach massiven Protesten sein umstrittenes Gesetz zur Einschränkung der Pressefreiheit zurückgezogen. Das verschärfte Gesetz hätte den Aufsichtsbehörde ermöglicht, nach eigenem Ermessen Arbeitsmaterial von Journalisten zu beschlagnahmen und Fernsehsender zu verbieten. (dpa)

Sahar Hussein el Haydari, 45, im Irak ermordete Journalistin, wurde Opfer der radikal-islamischen Ansar el Sunna. Sie sei erschossen worden, weil sie für die Polizei und die irakische Regierung gearbeitet habe, so die Gruppe. (afp)

Fritz Raff, 59, ARD-Vorsitzender und Saarfunk-Intendant, sagt der eigenen ARD-Werbung, wo’s langgeht: Die ARD-Werber wollen den Ausstieg von T-Mobile aus einem Presenter-Vertrag bei der Tour de France („Die Tour im Ersten wird Ihnen präsentiert von …“) blockieren, weil die Strono-Frist abgelaufen sei. Raff argumentiert jetzt für T-Mobile – und vor dem Hintergrund früherer ARD-Verstrickungen: „Die Umsetzung eines Presentervertrags von T-Mobile für die Tour des France im Ersten suggeriert unnötig eine nicht existierende Nähe des Teams T-Mobile zu unserer Berichterstattung von der Tour“, so Raffs Sprecher Peter Meyer gestern zur taz. T-Mobile will laut Spiegel den knapp eine Millionen Euro schweren Deal nicht mehr, weil man in Folge der Doping-Geständnisse weitere Skandale fürchte. (taz)

David Montgomery, 58, derzeit nicht mehr ganz so unbeliebter Eigentümer von Berliner Zeitung und Hamburger Morgenpost baut seine deutschen Medienbesitzungen weiter aus: Seine Holding übernimmt die 2000 gegründete Netzeitung, die nur im Internet erscheint. Über die Netzeitung ist die Holding dann auch am Berliner Radio 100,6 Motor FM beteiligt. (taz)

Hinweis: Die taz-Diskussion zum Thema Bürgerjournalismus im Netz („Youtube statt dpa“, taz von Samstag) war eine Gemeinschaftsveranstalzung mit dem Verein Berliner Journalisten des DJV. (taz)