Briten-AKWs zu teuer

ATOM RWE und Eon könnten Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke in Großbritannien einstampfen

DÜSSELDORF rtr | Nach dem Atomausstieg in Deutschland könnten auch die Energiekonzerne Eon und RWE ihre Pläne zum Bau neuer Meiler in Großbritannien einstampfen. „Wir warten auf die nächsten Schritte der Regierung“, sagte ein Sprecher von RWE am Dienstag. Auch Eon verwies darauf, dass die Regierung in London im Herbst darlegen will, wie es mit dem Bau neuer Meiler weitergehen könne. Erst danach könnten sich die Konzerne klarer äußern. Es gebe aber derzeit keine Veränderungen bei den Planungen.

Bisher wollten RWE und Eon mit dem Gemeinschaftsunternehmen Horizon Nuclear Power bis 2020 den ersten neuen Meiler auf der Insel errichten. Bis 2025 sollten fünf bis sechs neue Reaktoren stehen. Dafür waren bis zu 17 Milliarden Euro Investitionen geplant. Die Vorhaben stammen jedoch aus einer Zeit, als Begriffe wie Fukushima, Atommoratorium und Brennelementesteuer nicht in aller Munde waren.

Laut Süddeutsche Zeitung. rücken Eon und RWE jetzt von ihren Großbritannien-Plänen ab, weil die Investitionen für sie zu teuer würden, zitierte das Blatt namentlich nicht genannte, für Atomstrom zuständige Manager. Offiziell halten die Konzerne weiter an ihren Pläne fest. Diese hätten immer unter dem Vorbehalt gestanden, dass die Rahmenbedingungen stimmen.