Dreamliner schlägt Airbus

ST. PETERSBURG ap/taz ■ Die russische Fluggesellschaft Aeroflot kauft 22 Boeing-Langstreckenjets des Typs 787 Dreamliner – und keinen Airbus. Den milliardenschweren Vertrag unterzeichneten die beiden Unternehmen am Samstag in St. Petersburg. Der Dreamliner ist der direkte Konkurrent des A350-Modells von Airbus, das erst 2013 auf den Markt kommen soll. Auch die Verzögerung bei diesem Projekt hatte Airbus in die Krise geführt und ein Sanierungsprogramm nötig gemacht. In diesem Rahmen sollen auch zwei Werke in Deutschland verkauft werden. „Im Juli wollen wir die Kandidatenauswahl abschließen und Grundsatzvereinbarungen über den Einstieg unterzeichnen“, sagte Airbus-Chef Louis Gallois dem Hamburger Abendblatt. Er betonte, die Werke sollten nicht von Finanzinvestoren, sondern von industriellen Partnern übernommen werden. Gallois verteidigte den geplanten Abbau von 10.000 Stellen in der Verwaltung bis 2010: „Das muss sein, denn hier war das Unternehmen zu groß geworden.“