Ella verlässt die FDP

BREMERHAVEN In den Köpfen der Menschen sei das Bild der FDP „durchgängig negativ“, sagt Mark Ella

Mark Ella, Spitzenkandidat der Bremerhavener FDP, Fraktionschef in der letzten Wahlperiode, hat die Hoffnung für seine Partei aufgegeben. Er ist ausgetreten. „Die FDP wird als weitgehend unpolitische Partei eingestuft, die eine bestimmte Klientel befriedigt und sich darüber hinaus ausschließlich mit Personalien beschäftigt“, schreibt er in einem offenen Brief. „Durch die Handlungen der Bundes- und Landes FDP in den letzten Jahren wurden Vorurteile in der Bevölkerung bestätigt und so ein negatives Bild verfestigt.“

Ellas FDP ist eine andere – er wünscht sich eine mit „moderner Programmatik“ und „libertären, sozialen, ökologischen und zutiefst direktdemokratischen Prinzipien“. Durch eine derartige Politik in Bremerhaven könne man das „Bild der FDP in den Köpfen der Menschen“ aber nicht verändern. „In fast allen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern wurde deutlich, dass das Label FDP inzwischen durchgängig negativ wahrgenommen wird. Die liberale Idee als solche wird nicht mehr mit den Freien Demokraten in Verbindung gebracht.“

Ella war in der vergangenen Legislaturperiode Mitglied der Bürgerschaft und Fraktions-Chef der FDP in der Stadtverordnetenversammlung. Er will sein neues Mandat in der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung behalten. Er habe einen hohen Anteil von „Personenstimmen“ gehabt, erklärt er und wolle seine Themen „frei von einer negativen Verknüpfung mit der FDP“ weiterhin in der Stadtverordnetenversammlung vertreten und als „Parteiloser“ die liberale Fahne hochhalten.

Der gerade gewählte neue FDP-Landesvorsitzenden Hauke Hilz aus Bremerhaven erklärte, er könne Ellas Äußerungen nicht nachvollziehen. kawe