Brainstorm

Es klingt unsinnlich. Ein „Roboter zum kuscheln“. Fühlt sich das gut an? „Paro“ heißt ein emotionaler Roboter genanntes Gerät, das seit einiger Zeit auch in Deutschland in der Demenztherapie eingesetzt wird. Am Samstag kann man darüber bei „Wissen um 11“ im Haus der Wissenschaft mehr erfahren – von Annette Wagner. Für den Sender arte begleitete die Bremer Journalistin von Oktober 2011 bis Februar 2012 die Probezeit einer Roboter-Robbe im Bremer Demenzheim Haus O‘land. Aus dem Drehmaterial gestaltet sie abgesehen vom Film übrigens auch eine Interaktive Lernplattform.

Sehr viel durchgeistigter geht es dann am Samstagabend um 20 Uhr im Infoladen im Viertel (St. Pauli-Str. 10-12) zu. „Von Adorno zu Mao. Über die schlechte Aufhebung der antiautoritären Bewegung“ heißt das 2010 erschienene Buch von Jens Benicke, das dort vorgestellt wird. Die antiautoritäre Bewegung brachte seinerzeit die Kritische Theorie der Frankfurter Schule von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in Deutschland zum ersten Mal praktisch zur Geltung. Doch die Entstehung der maoistischen K-Gruppen kurz danach bedeutete die endgültige Abkehr eines großen Teils der Protestbewegung von der Kritischen Theorie. Der Autor Jens Benicke, ein Politikwissenschaftler aus Freiburg/Breisgau erklärt, was es damit auf sich hatte.

Zurück zur Gegenwart: Zur gerade vollzogenen Unabhängigkeit des Südsudan referieren am kommenden Montag um 18 Uhr ganz aktuell die Sudanexpertin Elke Grawert, Privatdozentin und Senior Researcher am Bonn International Center for Conversion, und der gerade vor Ort gewesene Bremer Geographiestudent Johannes Wiest im Überseemuseum am Bahnhof. Wie war die Lage in den letzten Monaten? Welche Auswirkungen sind von der jetzigen Unabhängigkeit der beiden sudanesischen Staaten zu erwarten? Das versuchen die beiden zu beantworten. mnz