Gedenken an Opfer des NSU-Terrors

Der Goetheplatz wurde am Dienstag zum Mehmet-Turgut-Platz. AntirassistInnen erinnerten mit der Umbenennung an den vom Nationalsozialisten Untergrund ermordeten Kurden. Terroristen hatten ihn am 25. Februar 2004 in einer Rostocker Imbissbude erschossen.

Die AktivistInnen erzählten von Turguts Leben und seinen Angehörigen: Wie die Polizei von einer Familienfehde ausging und aus den Trauernden Verdächtige machte. Heute verblasse die Erinnerung an den Terror bereits, sagte ein Redner. Zugleich würden die Menschen sich immer mehr an Bilder von toten Flüchtlingen gewöhnen.

Nicht nur in Bremen, sondern bundesweit, wurde der Opfer gedacht, um ein „symbolisches Band der Solidarität“ zu knüpfen, hieß es in der Gedenkrede. Auch das Große Haus am Platz schloss sich an: „Theater am Mehmet-Turgut-Platz“ steht nun auf einem Transparent an der Balustrade. Intendant Michael Börgerding war selbst unter den rund 60 BesucherInnen der Veranstaltung.  (taz)