Alpers zu Israel

Antisemitismus Kritik an Regierung statt Boykott

Von Israelis könne sie als Deutsche keine Ein-Staaten-Lösung fordern, erklärt die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Agnes Alpers, gegenüber der taz. Diese Position sei „ahistorisch“ und führe nicht zu Frieden. Deutsche haben 6 Millionen Juden umgebracht, „diese Geschichte gehört zu mir“, so Alpers. Am 7. Juni habe sie daher einem Beschluss gegen Antisemitismus zugestimmt, in dem sich die Linksfraktion im Bundestag für eine Zwei-Staaten-Lösung sowie gegen die Beteiligung an der aktuellen Gaza-Flotte und gegen den Boykott israelischer Waren ausspricht.

Ihre Partei müsse weiter über den Nahost-Konflikt diskutieren, betont Alpers. Allerdings gehe sie davon aus, dass es keine Antisemiten in der Linkspartei gebe. Beim Ringen um Positionen könnten Argumente „manchmal antisemitisch wirken“, der Vorwurf werde jedoch „inflationär“ gebraucht. Kritik an Verstößen gegen das Völkerrecht seitens der israelische Regierung sei legitim und notwendig. JPB