Kurnaz will sich beschweren

BREMEN/TÜBINGEN dpa ■ Der ehemalige Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz will eine Fortsetzung des Ermittlungsverfahrens gegen zwei Elitesoldaten der Bundeswehr erzwingen. Die Staatsanwaltschaft Tübingen hatte vor zwei Wochen die Ermittlungen gegen die Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) wegen des Verdachts der Körperverletzung beendet. „Wir haben Beschwerde eingelegt“, sagte der Bremer Anwalt von Kurnaz, Bernhard Docke, gestern. Vor einer detaillierten Begründung der Beschwerde will er erneut Akteneinsicht nehmen. Der in Bremen aufgewachsene Türke wurde nach eigenen Angaben Anfang 2002 in einem US-Lager in Kandahar von KSK-Soldaten geschlagen und getreten. Die Tübinger Behörde hatte entschieden, dass Aussage gegen Aussage steht. Mit dem Fall Kurnaz beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss. Dort soll heute der damalige Verteidigungsminister Peter Struck aussagen.