WAS ALLES NICHT FEHLT

Eine Sanktion: Die Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) verbietet dem Iran, Wettbewerbe des Weltverbands im Senioren- und Jugendbereich auszutragen. Das ist die Reaktion der FIVB auf das Besuchsverbot von Frauen bei Volleyballspielen im Iran und der Haftstrafe von Ghoncheh Ghavami. Ghavami besuchte ein Weltligaspiel und wurde dafür zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt.

Eine DOSB-Niederlage: Auch ohne offizielle Sponsoren der Olympischen Spiele zu sein, dürfen Unternehmen mit den Slogans „Olympische Preise“ und „Olympia-Rabatt“ werben. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Die Wörter „olympisch“ oder „Olympia“ gehören demnach zum allgemeinen Sprachgebrauch. Dass Werbesprüche den Verbraucher an die Spiele erinnern, reicht der am Montag bekannt gewordenen Entscheidung zufolge für ein Verbot nicht aus. Die Richter gaben einem Hersteller von Kontaktlinsen recht, der 2008 – kurz vor den Sommerspielen in Peking – im Internet mit den beiden Slogans für seine Produkte geworben hatte. Der Deutsche Olympische Sportbund war dagegen vorgegangen und hatte noch vom Oberlandesgericht Schleswig recht bekommen.

Eine Ausbootung: Die türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu und Ömer Toprak sind nicht für die Spiele der türkischen Nationalmannschaft gegen Brasilien und Kasachstan nominiert worden. Calhanoglu hatte sich zuvor öffentlich im ZDF-Sportstudio zu der „Pistolen-Affäre“ geäußert. Er und Toprak wurden offenbar von einem Freund von Teamkollege Gökhan Töre mit einer Waffe während des Aufenthalts der türkischen Nationalmannschaft im Oktober 2013 bedroht. Grund dafür sei ein Beziehungsstreit zwischen einem Freund von Toprak, der mit den beiden Leverkusenern im Zimmer war, und Töres Exfreundin gewesen. Calhanoglu erklärte dem Kicker zu seiner Ausbootung: „Ich bin traurig, dass ich nicht eingeladen wurde. Jetzt bleibe ich eben hier und regeneriere.“

Ein Wettskandal: Der Hamburger Fußball-Verband hat eine Untersuchung auf Spielmanipulation für Oberligaspiele aus der letzten Saison eingeleitet. Nach Unregelmäßigkeiten in Bremen und Mittelrhein sollen auch in Hamburg Spieler auf eigene Spiele gewettet haben. Wie der NDR berichtete, habe der Wettanbieter Tipico nun den Einsatz auf Partien der Oberliga von 250 auf 50 Euro reduziert.