taz-Erpressung: SPD reagiert

Die NRW-SPD ist bislang nicht dazu bereit, mit der Bestellung von 100 taz-Abonnements die von der taz nrw gekaperte Internetdomain www.kraft-2010.de auszulösen. Statt Abo-Coupons erreichte unsere Redaktion gestern eine Videobotschaft von SPD-Sprecher Dirk Borhart. Darin forderte er die taz zum Einlenken auf: „Ihre Situation kann gar nicht so verzweifelt sein, dass sie mit der unsozialen Rüttgers-Regierung gemeinsame Sache machen müssen“, sagte er. Keinesfalls dürfe die Domain an die CDU gehen. Junge Union-Chef Sven Volmering, dessen Organisation seit Dezember weitere Kraft-Homepages besitzt, beglückwünschte die taz zur gelungenen Kopie des Domainklaus. Sollte die SPD nicht abonnieren, werde die JU die Homepage übernehmen, sagte er. Zugleich unterbreitete Volmering der taz ein unmoralisches Angebot (siehe Laumann der Woche).