Hamburg Kompakt

Weiter in Haft

Ein in Spanien inhaftierter Kurde aus Hamburg muss mindestens eine weitere Woche in Haft bleiben. Dies ergab der Haftprüfungstermin am Freitag in Madrid, teilte sein Anwalt Mahmut Erdem mit. „Es fehlen noch Unterlagen zu seinem Status als politischer Flüchtling in Deutschland“, sagte Erdem. Der 34-jährige Kurde war Ende Mai auf Mallorca verhaftet worden, weil gegen ihn ein Auslieferungsantrag der Türkei vorlag. Er war 1996 in der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt worden; 2002 gelang ihm die Flucht nach Hamburg. Wenn die spanischen Behörden den Status als politischer Flüchtling nicht akzeptieren, droht die Abschiebung in die Türkei.

GAL für „Viertel vor“

Die GAL-Bürgerschaftsfraktion will für mehr Arbeit, mehr Bildung und mehr Beteiligung in den 13 am stärksten benachteiligten Hamburger Stadtteilen sorgen. Nach dem Konzept „Viertel vor“ sollen 5.000 zusätzliche Jobs für Langzeitarbeitslose geschaffen werden, es soll die lokale Wirtschaft gestärkt und die Lebensqualität verbessert werden. 95 Millionen Euro jährlich sollen dafür aus dem Topf für Arbeitsmarktförderung abgezweigt werden. Das entspräche einem Drittel des hierfür zur Verfügung stehenden Geldes.

Polizeifahndung

Die Hamburger Polizei fahndet nach einem Sexualverbrecher. Der Unbekannte hatte am Vormittag des 5. Juni in der Nähe der U-Bahnstation Buckhorn im Stadtteil Volksdorf eine 18-Jährige Schülerin überfallen. Der etwa 25 bis 30 Jahre alte Mann hatte die Schülerin auf einem Wanderweg angegriffen und an ihrer Kleidung gezerrt. Erst als eine Fahrradfahrerin an dem Tatort vorbeifuhr und die Schülerin um Hilfe rief, ließ der Täter von seinem Opfer ab und flüchtete. Die Fahrradfahrerin, die das Verbrechen möglicherweise beobachtet hat, wird jetzt als Zeugin gesucht. TAZ/DPA