UNTERM STRICH

Maria Kwiatkowsky ist tot. Wie ihre Familie am Freitag mitteilte, starb die Schauspielerin im Alter von 26 Jahren am 4. Juli 2011 in Berlin. Wer in den letzten zwei Jahren die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz besuchte, kennt sie aus Inszenierungen wie „Quai West“, „Nach Moskau! Nach Moskau!“ oder „Ozean“. Zuvor hatte sie an dem Jugendtheaterprojekt P14 der Volksbühne mitgewirkt. Schon im Alter von 13 Jahren hatte sie Schauspielkurse belegt. Außer mit Frank Castorf hat sie mit Regisseuren wie Werner Schroeter, Andrij Zholdak, Sebastian Baumgarten und Ivan Panteleev gearbeitet und war auch im Kino präsent – etwa in dem Spielfilm „En Garde“ (2004) von Ayse Polat, worin sie eine introvertierte Heimbewohnerin spielte. Für ihre darstellerische Leistung erhielt sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Pinar Erincin einen Leoparden beim Filmfestival von Locarno. Vor Kurzem erst begannen im Bergischen Land die Dreharbeiten zu dem Film „Die Erfindung der Liebe“ von Lola Randl, Kwiatkowsky spielte darin eine Schauspielstudentin ohne Erfolg – ganz anders als im echten Leben: Im vergangenen Jahr kürte sie die Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres 2010, und sie erhielt außerdem die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin im Film.