Milliardenstrafe für Banken

GELD JPMorgan, UBS und Co müssen wegen manipulierter Devisenkurse zahlen

LONDON/NEW YORK dpa | Fünf internationale Großbanken sind wegen der Manipulation von Devisenkursen zu hohen Strafzahlungen verdonnert worden. Gut eineinhalb Jahre nach Beginn der Ermittlungen verhängten Aufsichtsbehörden in Großbritannien, den USA und der Schweiz am Mittwoch in einer gemeinsamen Aktion Strafen von insgesamt umgerechnet knapp 2,7 Milliarden Euro. Betroffen sind Citigroup, HSBC, JPMorgan, die Royal Bank of Scotland und die UBS. Die britische Notenbank entließ nach eigenen Angaben bereits am Dienstag ihren Chef-Währungshändler. Dieser soll spätestens vor zwei Jahren Verdacht geschöpft haben, diesem aber nicht konsequent nachgegangen sei. Die Aufseher halten es für erwiesen, dass Händler der Banken sich zwischen 2008 und 2013 beim Handel mit Fremdwährungen untereinander abgesprochen haben, um eigene Geschäft zu fördern – ähnlich wie beim Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze. Nach Ansicht der britischen Aufsichtsbehörde FCA versäumten es die Banken, effiziente Kontrollen einzuführen, um das zu unterbinden. Der Devisenmarkt gilt mit einem täglichen Volumen von zuletzt rund 5 Billionen Dollar als größter Finanzmarkt der Welt.