Grüne gegen Feldzerstörung

GENTECHNIK Bundestagsfraktionsmitglied verurteilt gewaltsame Aktion. FDP-Forderung ist so erfüllt

BERLIN taz | Die Grünen haben sich von den jüngsten Zerstörungen von Gentechnikpflanzen in Mecklenburg und Sachsen-Anhalt distanziert. „Bei den Aktionen am vergangenen Wochenende gingen die Täter … massiv gegen Wachleute vor, die überfallen und festgehalten wurden. Derartige Gewaltanwendungen lehnen wir strikt ab“, erklärte am Dienstag Harald Ebner, Agrogentechnikexperte der Grünen-Bundestagfraktion. „Die Zerstörung von Gentechnikversuchsfeldern unterstützen wir nicht.“ Solche Aktionen diskreditierten die „inhaltlich richtige Kritik an den riskanten und unsinnigen Freisetzungsversuchen“.

Die FDP-Abgeordnete Christel Happach-Kasan hatte die „sachlichen Kritiker“ der Technik am Montag aufgerufen, sich von Feldzerstörungen zu distanzieren. „Schweigen bedeutet hier Duldung“, schrieb sie in einer Pressemitteilung.

Nach Polizeiangaben hatten die Täter bei Groß Lüsewitz nahe Rostock und im sachsen-anhaltischen Üplingen gentechnisch veränderte Pflanzen herausgerissen und niedergetreten. Die Unbekannten sollen in mindestens einem Fall einen Wächter eingesperrt haben, damit er nicht Alarm schlagen und die Feldzerstörungen verhindern konnte. JMA