Signal an Streikende

Telekom und Gewerkschaft Ver.di einigen sich auf verlängerten Kündigungsschutz für Beschäftigte

BAD NEUENAHR dpa/taz ■ Die Telekom und die Gewerkschaft Ver.di haben bei den Verhandlungen über die geplante Auslagerung von Stellen einen ersten Durchbruch erzielt. Vorbehaltlich einer gesamten Lösung sollen betriebsbedingte Kündigungen für die von der Auslagerung betroffenen Mitarbeiter mit Ende 2012 ausgeschlossen werden, kündigten die Verhandlungsführer von Telekom und Ver.di, Thomas Sattelberger und Lothar Schröder, am Montag im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr an. Das wäre ein Jahr länger als bislang vorgesehen.

Die Telekom plant, rund 50.000 Stellen zum 1. Juli in sogenannte Service-Gesellschaften auszulagern. Die betroffenen MitarbeiterInnen sollen anschließend für weniger Geld länger arbeiten. Bei den entscheidenden Fragen wie Gehaltskürzungen, Arbeitszeiten und Einstiegslöhne ist noch keine Einigung in Sicht. Diese könnte im Laufe des Dienstags oder Mittwochs verkündet werden. Für Mittwoch hat die Gewerkschaft ihre große Tarifkommission einberufen, die eine Einigung absegnen und eine Urabstimmung zur Beendigung des Streiks empfehlen könnte.

Der am Montag verkündete Zwischenstand sei ein „Signal“ an die Streikenden „da draußen“, so Ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. Im Ausstand befanden sich am Montag 7.000 Beschäftigte. Die Streiks hatten in den vergangenen Wochen zu Verzögerungen in Telefonzentren und bei der Beseitigung von Störungen geführt. Bundesweit hatten sich bis zu 16.000 Beschäftigte am Ausstand beteiligt. ROT